Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442363766
Sprache: Deutsch
Umfang: 317 S.
Format (T/L/B): 2.6 x 20.7 x 13.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

»Tiefer gelegt« ist der Beginn einer neuen, im wahrsten Sinn des Wortes rasanten Romanreihe um die ehemalige Rennfahrerin und Automechanikerin Alexandra Barnaby. Sie hat eine Vorliebe für die Farbe Pink, einen wilden Lockenkopf und ein Mundwerk, das selbst dem härtesten Rennfahrer die Schamesröte ins Gesicht treibt: Alexandra Barnaby. Doch vor allem hat die Automechanikerin und ehemalige NASCAR-Rennfahrerin eins: ein großes Herz für ihre verrückte Familie. Zwar findet Alex es verständlich, dass der bekannte Rennfahrer Sam Hooker etwas erzürnt ist, als ihr kleiner Bruder sich ungefragt sein Boot »ausleiht«, um einer Horde kubanischer Waffenhändler zu entfliehen. Aber das ist ja noch kein Grund, sich sofort an ihre Fersen zu heften, während sie versucht, Bills Leben zu retten. Es sei denn, Sam verfolgt die gleiche unfeine, aber hervorragende Absicht wie sie: schnellen, heißen, süßen Sex.

Autorenportrait

Janet Evanovich, die mit jedem ihrer Romane in den USA einen Nummer-1-Bestseller landet, stammt aus South River, New Jersey, und lebt heute in New Hampshire. Die Autorin wurde von der Crime Writers Association mit dem "Last Laugh Award" und dem "Silver Dagger" ausgezeichnet und erhielt bereits zweimal den Krimipreis des Verbands der unabhängigen Buchhändler in den USA.

Leseprobe

Nur weil ich weiß, wie ich einem Typen das Öl ablassen kann, will ich noch lange nicht den Rest meines Lebens auf dem Rücken liegen und seinen Unterbau anstarren. Das ist für mich abgehakt. Okay, mein Vater besitzt eine Werkstatt. Und okay, ich bin ein Naturtalent im Frisieren, wenn es um einen Vergaser geht. Aber im Leben jeder jungen Frau kommt der Augenblick, an dem sie ihren Overall gegen ein Paar High Heels von Manolo Blahnik eintauschen muss. Nicht, dass ich mir viele Manolos leisten könnte, aber es ist ein Ziel, stimmt's? Ich heiße Alexandra Barnaby, und ich arbeitete erst während meiner gesamten High-School-Zeit und später in allen College-Sommerferien in der Werkstatt meines Vaters im gutbürgerlichen Canton-District von Baltimore. Es ist keine große, schicke Werkstatt, aber sie trägt sich, und mein Dad hat den Ruf, ehrlich und zuverlässig zu sein. Als ich zwölf war, brachte mein Dad mir bei, wie man mit einem Autogenbrenner umgeht. Als ich damit schweißen konnte, überließ er mir ein paar Ersatzteile und unseren ausgemusterten Rasenmäher, daraus baute ich mir einen Gokart zusammen. Mit sechzehn begann ich, einen zehn Jahre alten verschrotteten Chevy umzubauen. Ich tunte ihn zu einer Rennmaschine. Damit fuhr ich zwei Jahre lang bei verschiedenen Rennen rund um Baltimore mit. »Da ist sie wieder, Leute«, höre ich heute noch den Sprecher rufen. »Barney Barnaby. Die Nummer sechzehn, der Schrecken von Baltimore County. Sie nähert sich der Nummer acht. Jetzt zieht sie nach innen. Moment, ich sehe Flammen aus der Nummer sechzehn schlagen. Jetzt verschwindet alles im Qualm. Sieht aus, als hätte sie den nächsten Motor verheizt. Gut, dass sie bei ihrem Dad in der Werkstatt arbeitet.« Ich konnte also Autos bauen und Autos fahren. Aber wie man sie fuhr, ohne dass man sie dabei verheizte, blieb mir ein Rätsel. »Barney«, sagte mein Dad oft, »ich könnte schwören, dass du diese Motoren nur ruinierst, damit du sie hinterher wieder zusammensetzen kannst.« Möglicherweise unterbewusst. Mit dem Gehirn ist das so eine Sache. Dafür wusste ich genau, dass mein Bewusstsein es hasste, wenn ich verlor. Und ich verlor wesentlich öfter, als dass ich gewann. Also fuhr ich zwei Jahre lang Rennen und packte dann wieder ein. Mein kleiner Bruder Wild Bill fuhr ebenfalls. Ihm war es egal, ob er gewann oder verlor. Er fuhr Rennen, weil er gern im Kreis raste und sich mit den anderen Jungs im Weitpinkeln messen wollte. Bill wurde in seinem letzten Schuljahr gleichzeitig zum Beliebtesten seines Jahrgangs und zum Abgänger mit den schlechtesten Zukunftsaussichten gewählt. Die Erwartungen, die seine Mitschüler in Bills Karriere setzten, spiegelten seine Lebensphilosophie wider. Wenn arbeiten Spaß machte, würde es Vergnügen heißen. Ich war immer ein ernstes Kind gewesen, während Bill immer gewusst hatte, wo die Post abging. Vor zwei Jahren hatte Bill Good-bye Baltimore und Hello Miami gesagt. Es zog ihn in die träge Sonnenhitze, ans offene Meer, zu den Bikini-Girls. Vor zwei Tagen verschwand Bill vom Antlitz der Erde. Und zwar, während ich mit ihm redete. Sein Anruf hatte mich mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen. »Barney«, brüllte Bill aus dem Hörer. »Ich muss eine Weile aus Miami verschwinden. Sag Mom, dass es mir gut geht.« Ich fixierte mit zusammengekniffenen Augen den Wecker. Zwei Uhr morgens. Nicht allzu spät für Bill, der gern etwas länger in den Bars von South Beach abhing. Tiefste Nacht für mich, die ich von neun bis fünf arbeitete und abends um zehn Uhr ins Bett fiel. »Was ist das für ein Krach?«, fragte ich. »Ich kann dich kaum verstehen.« »Bootsmotor. Pass auf, macht euch keine Sorgen, wenn ihr nichts von mir hört. Falls ein paar Typen auftauchen und nach mir suchen, dann stell dich dumm. Es sei denn, es ist Sam Hooker. Sam Hooker kannst du ausrichten, dass er meinen Auspuff küssen kann.« »Typen? Was für Typen? Und was soll das heißen, dass ich mich dumm stellen soll?« »Ich muss Schluss machen. Ich muss. o Sch Leseprobe

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