Starker Staat und Imperium Teutonicum

Wilhelm Stapel, Carl Schmitt und der Hamburger Kreis

Motschmann, Klaus / Stapel, Wilhelm
Erschienen am 10.09.2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783941247314
Sprache: Deutsch
Umfang: 192
Format (T/L/B): 22.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Wilhelm Stapel (1882–1954) hatte von allen konservativen Revolutionären die wohl schärfste Feder: Mit ätzendem Sarkasmus, pfiffiger Ironie und schneidender Logik griff er seine weltanschaulichen Gegner an, allen voran die Vertreter eines christlich verbrämten Weltverbrüderungs-Humanismus. Umfassende Bildung und genaue Bibelkenntnis gestatteten es Stapel, seine Gegner mit ihren eigenen Waffen zu schlagen: Jesus habe durchaus weder einer Egalitarismusdoktrin noch einem Pazifismus das Wort geredet; seine Liebesbotschaft sei vielmehr eine Aufforderung zur aktiven Parteinahme für die Höherwertigen unter den Menschen, die Schaffung eines starken Staates sei überdies Gottes Gebot. Von der Radikalität Stapels kündet sein Hauptwerk Der christliche Staatsmann. In Anlehnung an das Denken seiner weltanschaulichen Weggefährten aus dem „Hamburger Kreis“ sowie seines Freundes Carl Schmitt skizziert der nationalistische Protestant 1932 — am Vorabend der Entstehung des Dritten Reiches —, wie das künftige Imperium Teutonicum beschaffen sein solle und wieso es die historische Sendung der Deutschen sei, die Führerschaft in diesem Reich zu übernehmen. Wilhelm Stapel hatte bessere Kontakte zu Nationalsozialisten in hohen Positionen als jeder andere jungkonservative Denker und konnte nach 1933 zunächst noch frei publizieren. Der Kenner der Konservativen Revolution Sebastian Maaß portraitiert mit Wilhelm Stapel den vielleicht kompromißlosesten jungkonservativen Publizisten. Die Studie enthält in einem umfangreichen Anhang bislang unveröffentlichtes Archivmaterial, darunter Korrespondenz zwischen Stapel und bekannten Persönlichkeiten sowie Stapels „Entnazifizierungs“-Verteidigung von 1946.

Autorenportrait

Sebastian Maaß' Studien über Leben und Werk von Edgar Julius Jung, Die andere deutsche Revolution (KIGS 1), Arthur Moeller van den Bruck, Kämpfer um ein drittes Reich (KIGS 2), sowie Othmar Spann, Dritter Weg und wahrer Staat (KIGS 3), haben große Beachtung gefunden. An diese Darstellungen schließt sich die vierte Monographie in der Reihe „Kieler Ideengeschichtliche Studien“ über den bedeutenden konservativen Publizisten Wilhelm Stapel, Starker Staat und Imperium Teutonicum (KIGS 4), an.

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